Mit einem festlichen Empfang startet der Leseverein in sein Jubiläumsjahr
Die Marktstraße 90 in Neuwied ist nicht nur die Adresse des Chinarestaurant „Singapur“ sondern in erster Linie die Heimatadresse des Neuwieder Leseverein, des zweitältesten Bürgervereins in der Stadt, der in diesem Jahr auf ein 150 jähriges Bestehen zurückblicken kann.
Den Auftakt zu einem ganzen Reigen von Veranstaltungen im Jahr 2024 bildete der traditionelle, festliche Neujahrsempfang in den Räumen des Vereinshauses. Zur Einstimmung wurde den Mitgliedern und Gästen im Restaurantbereich ein Glas Sekt gereicht, mit dem alte Bekannte, aber auch neue Gesichter willkommen geheißen wurden.
Der eigentliche Festakt fand dann im Saal im ersten Stock statt. Bereits beim Betreten des Saales konnte man Neues erkennen. Da war zum einen ein Plakat auf dem unter dem überarbeiteten, jetzt noch freundlicher wirkenden Logo das in der Satzung festgelegte Motto des Lesevereins gut lesbar die Besucher begrüßte. Zum anderen füllte ein riesiges Mosaikbild mit Porträtbildern aktueller und ehemaliger Vereinsmitglieder, bis zurück zum Gründungsvorsitzenden Johann Jechel, den Bühnenraum vor dem Rednerpult aus.
Nach einer launigen Begrüßung durch den Vorsitzenden Thorsten Dreistein-Faustmann wurden besonders der Ehrenvorsitzende Dieter Rollepatz, die Ehrenmitglieder Helmut Bach und Dr. Jörg Groth, der Oberbürgermeister der Stadt Neuwied Jan Einig, sowie der Gastredner Anselm Bilgri willkommen geheißen.
Zum Jubiläumsjahr spendierte der Verein jedem Mitglied eine Anstecknadel mit dem neuen Logo, welche dem Ehrenvorsitzenden und den Ehrenmitglieder von Thorsten Dreistein-Faustmann persönlich überreicht wurde. Leider konnte das verdiente Ehrenmitglied Charles Peters aus Gesundheitsgründen nicht persönlich an der Veranstaltung teilnehmen. Auf ihn geht das Logo des Vereins mit der Eule zurück. Daher werden Ihm bei nächster Gelegenheit gleich zwei Anstecknadeln, eine mit neuem und eine mit altem Logo überreicht.
Nachdem sich der Vorsitzende bei den Mitgliedern des Festausschusses, auf die in den kommenden Monaten noch einiges an Arbeit zukommen wird, bedankt hatte, leitete er zum Festredner des Abends, Anselm Bilgri über.
Anselm Bilgri ist ein ehemaliger Benediktinermönch und leitete jahrzehntelang das bekannte Kloster Andechs am Ammersee. Trotz seines Abschieds vom Klosterleben und seiner Distanz zur Katholischen Kirche hob er in seinem kurzweiligen und zeitweise philosophischen Referat die Bedeutung der inzwischen fast 1500 Jahre alten Benediktinerregeln auch für die heutige Zivilgesellschaft hervor.
Zwei Begriffe, deren eigentliche Bedeutung heute kaum noch einem bekannt sein dürfte, werden sicher dem ein oder anderen Teilnehmer in Erinnerung bleiben.
Da ist zum einen der Begriff „Symposium“, der aus dem altgriechischen stammt und nichts anderes als „Gastmahl“ oder „Trinkgelage“ bedeutet. Was zu einer gewissen Heiterkeit führte und damit der Neujahrsempfang auch zu einem „Symposium“ adelte.
Der zweite Begriff lautet „gehorsam“, der häufig mit kritiklosem Folgen verwechselt wird, aber in Wirklichkeit „hinein horchen“ bedeutet und damit dem modernen Begriff „Achtsamkeit“ viel näher kommt.
Mit stehendem Applaus dankten die Teilnehmer dem Redner für seine Denkanstöße, die das Jahr 2024 begleiten sollen.
Anschließend traf sich die Gesellschaft zu einen gemeinsamen Essen im Restaurant Singapur. Bei gutem Essen, Getränken und Gesprächen verging schnell die Zeit und man verabschiedete sich in dem Bewusstsein, den Start in das Jubiläumsjahr 2024 erfolgreich gestartet zu haben.
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